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Eintrag 6229 Spalte 227a
Ecke von Radeberg1 hat vorkouft sin teil am vorwerke czu ⟨ a ⟩ Holtindorf m(i)t alle(n) czuhor(u)nge(n), m(i)t alle(m) gevese des jaris, notveste(n), ertvesten un(d) wedevesten2 un(d) eyne(m) gertenerb, der czu dem havec gehorit, wegene3 un(d) phluͤge un(d) allis gerete u(n)nd geschirre, daz czu dem vorw(er)ke gehorit, darczu hat he vorkouft alle czinse unde die her czu Tymendorf 4 gehab(i)t hat un(d) sin teil an dem walde u(n)nd was darczu gehort, stede(n) un(d) begomde5, Janen6, siene(m) brud(er)e, um(m)e 30 m(a)r(k) un(d) 100 m(a)r(k) g(roschen), daz selbe gut sal her ym von stadan7 entw(er)ren unde entreume(n) alzo recht ist un(d) uflasin vor der hirschaft.8
Textkritische Anmerkungen
a Unterpunktet: Radim[ericz].
b Zander (1929), S. 19: garten.
c Ebd.: houe.
Sachanmerkungen
[1] Ecke von Radeberg auf Holtendorf und Thiemendorf, vgl. Knothe (1879), S. 439 f.
[2] Nagelfestes, erdfestes und wiedfestes (durch Binderuten befestigtes) Gut: unbewegliches Zubehör des Vorwerks.
[3] Wegen: Wagen.
[4] Thiemendorf, südlich von Niesky.
[5] Unklare Wortform, wohl aber in der Bedeutung aller ›beweglichen und unbeweglichen‹ Güter des Vorwerks.
[6] Jone von Radeberg auf Holtendorf und Thiemendorf, vgl. Knothe (1879), S. 440.
[7] ›Von stat an‹: sogleich, von Stund an.
[8] Abgedruckt mit abweichenden Lesarten in Zander (1929), S. 19. Das im Text gestrichene Radmeritz ist entweder jenes nordöstlich von Löbau oder jenes südlich von Görlitz.