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Eintrag 8514 Spalte 297b

a [Iudiciu(m) fferia sex(ta) ante Judica1] a

Niclos Scherensmeth hot offg(egeben) sien hws, genand der Richt(er)ynne hoff 2, Niclos Maxen erblich(e)n zcu statrechte.

Textkritische Anmerkungen

a-a Nur in der .

Sachanmerkungen

[1] 7. April 1413.

[2] Der ›Richterinne Hof‹ ist das erst später und noch heute so genannte ›Waidhaus‹, welches ein Brauhof war und 1425 von der Stadt erworben wurde. Der Hof hatte seinen Namen von einer gewissen ›Judicissa‹ (wahrscheinlich Agnes Richter), die ihn bis 1402 besaß. Als Besitzer folgten 1403 bis etwa 1408 Michael Richter, Stanislaus (Pfarrer zu Greiffenberg) und schließlich Nikolaus Scherenschmied. Die Erlaubnis für den Verkauf an Nikolaus Maxen erteilte König Wenzel am 3. April 1413 (Ratsarchiv Görlitz, Lose Urkunden), vgl. das Regest im VOU, S. 177, Nr. 894 und den Abdruck in Sieg (1930), S. 54 f. Maxen verkauft den Hof bereits wieder 1415 an Nikolaus Ermilrich, siehe Nr. 8764. Danach erwirbt Bartholomäus Eberhard den Hof und von dessen Erben kauft ihn 1425 die Stadt, die 1426 einen auf dem Gelände befindlichen Turm (›Eberhards Turm‹, einen Bergfried?) abbrechen ließ und 1447 die Schule dort einrichtet, die zuvor im Gebäude ›Bei der Peterskirche 7‹ untergebracht war. Vgl. Jecht (1927-34), S. 486. f. und Sieg (1930), S. 52-56.