Einträge

Eintrag 802 Spalte 38a

aFricz, Ezcil genant, hat sich berichtet mit Peczh, sines bruders sun.

Pezch, Fricz Ezcils bruder sun, d(er) sprach sine(n) vetter Fricz eyn Erbe zcu Mogis an, dor noch umme das selbe Erbe korn sie beyde roatluteb: Fricz Porswicz, Nicolaus Kucinsak, Gunziel von Byshoffwerd, Herman Wiker. Do qua(m) d(er) selbe Fricz unde sin vett(er) zcu Mogis in gehete ba(n)g vor den Richter, do vorzheh sich Pecz des selbe(n) gutes und rechtes im mit gutem willen wissende den Erbgenosen Cunot, hern Walcheres sun, Cunot, hern B(er)toldes sun, Cunot von der Luben2, Ticz, des Beg(er)s sun, Henrich Beier, Pezcold von deme Sar3, Ticz Beler, Herman bi den Benken, Henrich Wysgerwer, Helwig bi der Muren, Henrich Nueman. Do machten di selbe(n) rat lute, daz Fricz Ezcil gab dem selbe(n) Pecz drisik mark und was eym micht denne achczhe(n) shuldic.4

Des ist gezcug: Krist(an) von Grunow, der dorf here, und di vor genanten.a

Textkritische Anmerkungen

a-a Von anderer Hand als die übrigen Einträge der Seite.

b a über o nachgetragen.

Sachanmerkungen

[1] Jecht (1891b), S. 227, Anm. 1

[2] Eine eindeutige Identifizierung ist nicht möglich, Lauban oder Löbau in der Oberlausitz sind eher unwahrscheinlich. Lübben in der Niederlausitz oder Lüben in Niederschlesien wären möglich. Leuba, südlich von Görlitz, wäre ebenso zu erwägen. Vgl. CDLS 1, S. 261, Nr. 184 (1326) und S. 303, Nr. 218 (1334), mit der Schreibweise »Lubil.«, aber CDLS 1, S. 305, Nr. 219 (1334) und S. 306, Nr. 220 (133) als »Lubin.« erwähnt. Vgl. auch die Schreibweise von Leuba bei Gera meist als »Luben« in Jurek (1996), S. 252 f. Knothe (1892), S. 192 gibt an, dass 1306 die Schreibweise ›Lube‹ für ein Dorf Lauba bei Lawalde (westlich von Löbau) belegt sei. Er bezieht sich dabei auf CDSR 2.7, S. 224, Nr. 6 (1306 Mai 1.).

[3] Sohra, siehe Nr. 570.

[4] Zum Teil abgedruckt in Jecht (1891a), S. 16. Jecht entscheidet sich im ersten Satz für eine andere den Sinn verändernde Interpunktion: »Pezch Fricz, Ezcils bruder sun, der […]«. Gewöhnlich wird aber die jeweils zuerst aufgeführte Person nur mit dem Vornamen genannt, während die folgende Person, die die erstere näher charakterisiert bzw. sie in ein Familien- oder Verwandtschaftsverhältnis einordnet, mit Vor- und Zunamen genannt wird. Vgl. zum Beispiel Nr. 270: »Bertradis, Petires Brungerberes husvrowe, hat […]«.