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Eintrag 7680 Spalte 270a
aOuch sal man wissen, das uffb Jorge Ermilrichs vorwerg steen 80 m(a)r(k) groschen, dovon man czinsen sal alle jar jerlichin 8 marg groschen dy sin benmet zcu des heilgen leichnams altare1 uff eyn wedirkawff abeczulosen, u(m)m dy selbin achczig marg grosschen und das altare, das ist in der pfarren czu sente Petir2.a
cKathe(r)ina Ermilreichy(n) hat abegelost 4 m(a)r(k) geld(es) vo(n) den acht m(a)rk(e)n geld(es) wed(er) Jocob Weissag, alta(r)ist(en) des egen(anten) altar(s), die selb(e)n vir m(a)r(k) nu kome(n) sein und steh(e)n uff Casp(er) Lelaws3 huse kein dem Rathuse obir, ut p(atet) i(n) l(ibro) obligat(ionum) de ce(n)sib(us), act(um) cor(am) Joh(ann)i Weid(er), Pleczil (et cetera), c(onscri)pta f(er)ia p(ost) Andree anno (et cetera) [14]34o 4.c
dIt(em) die and(er)n 4 m(a)rg geld(es) sint ouch abegelost durch Kathe(r)ina Ermilreichy(n)ne und sint ko(mmen) uff and(er) gut(er), ut (patet) i(n) libro obligat(i)o(num)5, cor(am) scab(in)is p(a)l(am) sedentib(us), anno [14]35o fer(ia) 3a post fest(um) nati(vi)t(atis) Ma(r)ie6.d
Textkritische Anmerkungen
b Interlinear nachgetragen.
Sachanmerkungen
[1] Hl.-Leichnams-Altar in der Peterskirche, siehe auch Nr. 7613. Vgl. zu Altarstiftungen in Görlitz Speer (2011), S. 243-257.
[2] Zur Erwähnung der Peterskirche als Pfarrkirche siehe Speer (2011), S. 63-65.
[3] Kaspar Lelau (wahrscheinlich aus der Adelsfamilie ›von Liedlau‹, vgl. Knothe (1879), S. 336 und Boetticher (1928), S. 121 f.) saß von 1413 bis 1428 im Rat und war 1423 Bürgermeister. Knothe schreibt fälschlicherweise, dass er auch Stadtschreiber gewesen wäre. Vgl. ausführlich zu Kaspar Lelau, einem der reichsten Görlitzer seiner Zeit, dem auch der Schönhof gehörte, Jecht (1908b), S. 136. f.
[4] 1. Dezember 1434.
[5] Die Zinsablösungen ließen sich bisher in den nicht streng chronologisch geführten Libri obligationum 1384–1435 und 1434–1483 nicht finden.
[6] 13. September 1435.