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Eintrag 753 Spalte 35b

Agnes, ein swester, hat uf gegeben Katherinen, einer swesther, ein virdenteil ires hofes, gelegen in der Swester gazze bie der swestere hoffe von Osdros2.

Sachanmerkungen

[1] Jecht (1891b), S. 227, Anm. 1

[2] Mit »Osdros« dürfte Ostritz, südlich von Görlitz, gemeint sein (vgl. die Namensformen im HOV). Ostritz wiederum wird hier den Ort als Herkunft, aber wohl nicht das in der Nähe befindliche Kloster Marienthal meinen (siehe Nr. 3), welches in der Regel mit ›Syfridesdorf‹ näher charakterisiert wird (siehe z. B. CDLS 1, S. 209, Nr. 144 [anno 1315]: »[…] domine Sophie et conuentui monialium vallis sancte Marie virginis prope Sifridisdorph ordinis Cisterciensis […]«. CDLS 1, S. 270, Nr. 192 [anno 1327]: »[…] in antiquo oppido Ostros […] et conventui sanctimonialium in Sifridisdorff […]«. Siehe auch , S. 293 f., Nr. 209). In der Literatur wird des Öfteren eine fehlerhaft abgedruckte Urkunde als Nachweis eines Hauses der Marienthaler Zisterzienserinnen in Görlitz angeführt. In dieser Urkunde (CDLS 1, S. 84 ff., Nr. 53, datiert zwischen 1261 und 1278) soll Königin Kunigunde († 1285) den Nonnen zu St. Marienthal ein Haus in Görlitz geschenkt haben. In der Edition wurde »Gorlize« mit der Anmerkung »Porlizc (note: Gorlizc)« abgedruckt (, S. 84, Anm. 2). Jecht (1920), S. 109, Anm. 1 hat aber darauf hingewiesen, dass tatsächlich Pohrlitz (tsch. Pohořelice) in Mähren, südlich von Brünn, gemeint sei.