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Eintrag 6369 Spalte 231b

Orotey u(n)nd Margarethe, Czechany(n)ne kindir, hab(e)n ufgegeb(e)n erin gorten Nyclos, erym brud(er), er(plich).1

Sachanmerkungen

[1] Hier erscheinen bis 1414 (Nr. 8651) zum letzten Mal Mitglieder der jüdischen Familie Tschechan im . Bereits 1389 (Nr. 6194) war der Hof der Tschechanin aufgelassen worden, nachdem sie wohl 1388 nach Schweidnitz übergesiedelt war. Im , fol. 8r findet sich unter dem 25. Februar 1390 ein Zahlungsversprechen über 8 mr gr des Hugo von Landeskrone gegenüber dem »Smoyl Juden (et) uxo(r)i sue Tchechany(n)ne(n)«, dass letztere dafür in Görlitz anwesend war ist fraglich. Ab 1390 finden sich dann in den Görlitzer Ratsrechnungen zahlreiche Einträge, die dokumentieren, wie die Tschechanin mit Hilfe der Herzogin Agnes († 1392) von Schweidnitz versuchte, ihre Schuldforderungen durchzusetzen. 1395 erhielt sie 9 mr gr minus 6 gr zurückgezahlt und 1409 gelang es ihr dann wohl mit Hilfe des Juden Isaak Renner 31 ½ Schock Groschen vom Görlitzer Rat zu erhalten. Vgl. die Nachweise im CDLS 3, S. 876 unter »Czeschaninne«. , S. 599, Zeile 3 f. findet sich der Eintrag: »Item judeo Renner Ysac 31 ½ sch.« Dass dies die Forderung der Tschechaninne war, wird nicht explizit deutlich, doch legt es der Zusammenhang nahe. Siehe auch Jecht (1926), S. 106-116 und die Anm. zur Nr. 6921.