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Eintrag 5712 Spalte 213b

Betreff: Gegenseitige Vergabung (Tausch)

Datierung: 1385

Schlagwörter: Kram; Schuld; Stadtbuch; Vergabung, gegenseitige (Tausch)

Orte: Haus

Personen: Henzel Libing; Klara Deckintisch; Nikolaus Deckintisch

H(e)nczil Libing haid uff gegeb(e)n synen kramen Klara Deckentyschin erplichin.1 Clara Deckentyschin haid uff gegeb(e)n er halp hus H[e]nsil Libing erplich.

Sachanmerkungen

[1] Im Jahr 1384 hatte Clara ihrem Sohn Nikolaus ihren Kram ›versatzt‹ (vgl. , fol. 20r, , fol. 6v): »Clara Deckentischy(n)ne hat vorsaczt ere(n) crame(n) Nyclosen, ere(m) sone, vor 24 m(a)r(k) g(roschen).« Vielleicht hat Clara dann mit dem so beschafften Kapital den Kram von Henzel Liebing erworben und da er 1385 noch nicht voll abbezahlt war, hat sie ihm ihr halbes Haus übertragen. Auch wenn man erwarten würde, dass dieses Schuldverhältnis rechtlich anders gelöst worden wäre, lässt sich so besser erklären, warum Personen, die sonst familiär nicht verbunden scheinen, sich gegenseitig Güter aufgaben.