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Eintrag 4787 Spalte 185b

Johannes Heller hot of gegebin Niclos, Vincentina, Hannus und(e) Annan, sinen kindirn, alle sine schof, wo her se hat, un(d) hot sich der vor cegin in gehegtir ba(n)g, un(d) dor zu all(e) di gerade1, di zu rechte zu den schofin gehort, dy hot her en ouch of gegeb(e)n un(d) hot sich der vor cegin, un(d) geschei is, das der vir kindir keynis2 abesturbe, zo sull(e)n di schof un(d) di gerade an di and(er)n vor geschreb(e)n vall(e)n un(d) ir sterb(e)n mit craft desir of gobe. Ouch sal ma(n) geb(e)n Agath(e)n, siner tochtir, hundirt m(a)r(k) us sime gute. Ouch sal man aberichten3 sine tochtir Anna(n) mit hundirt m(a)r(k) un(d) mit gebende4 un(d) cleidirn, als is czymt. Ouch hot her em behald(e)n vollemacht zu bescheid(e)n, was her wil, her seib gesunt adir sich5.

Textkritische Anmerkungen

a Zander (1929), S. 63: Umantin (Agathin?).

b Interlinear nachgetragen.

Sachanmerkungen

[1] ›Gerade‹ ist hier als Geräte, die zum Hof (zur Schafhaltung) gehören und nicht als ›Gerade‹ im Sinne von ›Frauengeräten‹ zu verstehen, vgl. Zander (1929), S. 63.

[2] Keines: Hier in der Bedeutung von ›eines‹.

[3] Abrichten: auszahlen, abfinden.

[4] Gebände: Bandwerk, Schmuck.

[5] Siech: krank. Der ganze Eintrag ist abgedruckt mit abweichenden Lesarten in Zander (1929), S. 63. Im , fol. 44r-v findet sich unter dem Jahr 1381 die vollständige Abschrift einer Urkunde von 1380 über den Verkauf von 12 Mark Erbzins durch Johannes und Nikolaus Heller. , fol. 46r ist zu lesen: »Joh(ann)es H(e)ll(er)n hot vorsaczt sin vorwerg zcu Cunstinsdorf de(m) pferrer h(err)n Lenhart zcu getruwer hant, des selegeretis h(err)n Herbist vor vir marg jereg(es) sins(es), di marg ab zcu koufin umb(e) 12 m(a)r(k).«