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Eintrag 4639 Spalte 180a
Fricze Cromer hot uf gebin sime sone(n) Sygismundo und Symoni sin hof und sin crom und 8 brotbenke und sine kaufkammer und daz hofil, daz vor der stat leyt, noch syme tode, en und ere(n) erben czubesitcze(n), der erbe sollen se keins vorkeufen in seben jaren an ir sweg(er) wille Bleywelfes und Peter Schonehencz, dy ir formu(n)de sint, dez soll(e)n dy czwene sweger alle erbe, dy genant sin, ine habe(n) und ir genise(n) seben jar und solle(n) den vorgescrebin kindern ir notdorft do vo(n) geb(e)n. Auch solle(n) sy Margarethen, der nonnen, 2 m(a)r(k) alle jar gebin, wers nu ab an der czweir sone Sygismu(n)do und Symoni icht gesche, so sol dez wil1, der do gestorb(en), an dy czwu swester(n) und an welchin, der do lebinding bleybit, vallen, ab se nu beyde storbe(n), so solle(n) dy czwu swestern dy vor bedachte(n) erbe und ir erbe(n) myt alle(m) rechte, alz dy sone besiczen und nyma(n)dis andirs, und dez sal Agnes dy willekor haben czum hofe und czur kaufca(m)mer adir czum crome. Ist abir, daz uns got wed(er) czu huse hilft adir eyme alleyne, so solle(n) alle unse erbe wedir in un(seren) gewalt kome(n) und wir do methe czu losen und zu tun haben.2
Sachanmerkungen
[1] Wahrscheinlich als ›viel‹ zu lesen, also dass der Anteil desjenigen, der gestorben ist, an den bzw. die Verbliebenen fällt.
[2] Dieser letzte Satz und die ungewöhnlich ausführlichen Nachlassregelungen legen nahe, dass Fritz Kramer mit seiner Frau (er spricht von ›uns‹ und ›unser Erbe‹) entweder auf eine längere Handelsreise oder eine Pilgerfahrt ging. Abgedruckt als Regest mit abweichenden Lesarten in Speer (2007), S. 99, Nr. 4.