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Eintrag 1994 Spalte 95b
Frenczil, Gunczils son von Bishoviswerde, ist komi(n) mit sine(n) rechti(n) geswistrie Claren unde Elsin vor gehegete bank kegin Margarethen, irre stifmuter, und eri(n) kinde(n) und sint berichtit mit fruͤnde rathea mit ir allir guthin willen, also das Fre(n)czil und sine geswistrie Clare und Else habe(n) sich vorczegin und sint abegetretin alles erbeyteyles und anevallis, das sy anirstorbin was adir ist von vatir und von mutir adir von M(a)argarethi(n) kinden, eri(n) geswistrie, an irsterbi(n) mochteb, sundirlichen adir gemeynlichen, an dem ⟨ c ⟩ vorwerke, an varndir habe, an shult, is sy gros adir kleyne, ane des anvallis an den czweyen vleysbenkin, der sy alle gemeynliche(n) an irsterbi(n) shal, ouch hat sich Frenczil vorczegin und ist abe getretin vormundeshaft der kinder und alle eris guͤthes mit guthi(n) willen, des hat Margarethe mit eri(n) kinden enpfa(n)gen und of genomi(n), das vorwerk, als is steet und geet, und alle dy gift, der sy abegetreti(n) habe(n), do kegin hat dy v(ro)we und ir kinder des hofes und der koufkamer, das Gunczils gewest ist, abegetreti(n) Frenczil und sine(n) geswistrie, und dy vrowe und ir kind(ir) shulle(n) shul(t) geldin, dy berechint was vor den frunde(n), dy vrowe shal ouch sechsczik mark bevor habi(n) in de(m) guthe an hindirnis mit den sy tun und lasin mak, was sy wil, wolde dy v(ro)we das vorwerk vorkoufen adir vor ruke(n) vo(n) shult weyne, so shal sy nimant dora(n) hindirn, were das sichs der kind(er) keyns wider dy mut(er) adir wider geswistrie seczi(n) wolde adir wider eri(n) wille(n) tn, das sholde dy mut(er) aberichte(n)1 mit czehn marke(n) und sholde do mite abegesundirt sin, we(n)ne ym in der czit der rechnunge von shult weyne ni(m)me gevolge(n) mochte.
Sachanmerkungen
[1] Abrichten: auszahlen, abfinden.