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Eintrag 1228 Spalte 61b

Er Henrich von dem Salcz hat uf gegeben sinen sonen Johannise und Albrechte sinen hof, gelegen an deme marcte2, in jehetem dinge.

Iz hat ouch der vorgenante Er Henrich besheyden und gegeben noch sime tode den sychen zců senthe Jacobe3 eyne vleysbang zců sele gerethe.

Her hat oůch besheyden zců selgerethe vyer vleysbenke, eyne zců sente Petere, die and(er)e zců senthe Niclawes, dy drytte zců deme spitale noch sime tode, di virde sal man vorkoyfen und waz da von gevellet, daz sal man geben halb zců Syfridisdorf in das kloster4 und das ander teyl sal man leysten zců dem Luban in das kloster5.

Er Henrich von dem Salcz hat ouch gemacht eyn selgerethe mit eyner vleysbank, das man alle jereglich von deme Cinse, der do von gevellet, sine jar gezciet6 sal begen sin(er) sele und sin(er) Nachkumelinge zců troste und zců genaden.

aEr Henrich von dem Salcz hat ouch gemacht und geshiket vor jehetem dinge, das man sal sine tochter Agnethen von dem vorwerke zců Kunstinsdorf bestaten in eyn kloster, und wer daz || vorw(er)k zců Kunstinsdorf besiczcet, der sal der junk vrowen Agnethe(n) do von geben alle jar dry m(a)rg Cinses zců irme lybe an hind(er)nisse, und wenne dy junkvrowe abe geyt mit Gotes willen, so sal der Cins der dryer marke leydik vallen an Michaelem und Elyam, ire brud(er)e.

Iz hat ouch di selbe junkvrowe Agnethe zců vormůnde gekoren ubir alle [diese sache] Johannese und Apeczken, ire brud(er)e.

Alle dise vor[geschrieben]e sache und rede, di Er Henrich besteget hat vor jehetem dinge, di ist geshen mit guthen willen sin(er) kindere Johannis, Alberti, Katherine, Michaelis, Elye, Agnetis, di alle zců den zciet mundek waren.

Des sint gezcůg: die shepphen Kristanus de Grůnowa, Waltherus Glůcke, Gůntherus de Byshoffwerd, Connad(us) d(e) Sydenb(er)g, Conadus Mathie d(e) Sydenberg, Ticzk Rychinbach.

Textkritische Anmerkungen

a-a Größtenteils radiert.

Sachanmerkungen

[1] In Jecht (1891b), S. 227, Anm. 1 gibt derselbe die Datierung »um 1330« für die Seiten bzw. Spalten 47b bis 65a an.

[2] Untermarkt.

[3] Jakobshospital.

[4] Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal, siehe Nr. 3. Diese Passage wurde als Regest im ZUB 1, S. 49, Nr. 129 (datiert um 1335) abgedruckt.

[5] Magdalenerinnenkloster Lauban, 1320 von Herzog Heinrich I. von Jauer († 1346) gegründet, vgl. CDLS 1, S. 239 ff., Nr. 167.

[6] Jahrzeitstiftung, Seelgerät: jährliche Seelenmesse am Todestag des Stifters.