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Eintrag 8807 (Spalte 308a)
Angnes Kellenbornyn(ne) r(esignavit) Niclos Wi(n)keler und Jacobo Weitschreib(er) allis, das sie had, noch ire(m) tode zcu getruwer hand, domete schaffe(n) ir selgerethe zcu stege(n), zcu wege(n), zcu kirchen adir arme(n) lewte(n), sunder ir(er) swest(er) Kathe(r)ine(n) gibt sie zcu voraws noch ire(m) tode 10 m(a)rg g(roschen) und Heynicken, ire(m) fru(n)de, ouch vir m(a)rg g(roschen) zcu voraws, und ab der vorgen(annten) vormu(n)d(en) eyn(er) storbe, so mag sie eyne(n) and(er)n an sie stat kyse(n).1 Ouch hat sie die vorbena(n)te(n) 20 m(a)rg g(roschen) sundirliche(n) bestetigt zcu deme alta(r)e in das spittal, das is vorgang habe(n) sulle, alz vor mols in desim Buche geschreb(e)n ist, anno d(omi)ni 1407, feria sex(ta) an(te) assu(m)pt(i)o(n)is Marie.2
Sachanmerkungen
[1] Abgedruckt mit abweichenden Lesarten in Zander (1929), S. 68.
[2] 12. August 1407. Der Eintrag, auf den hier sogar mit Datum verwiesen wird, findet sich nicht im Roten Buch, sondern im , fol. 309v. Mit »desim Buche« wird auch keines der beiden Bücher gemeint sein, sondern die nicht mehr erhaltene gemeinsame Vorlage, aus der sowohl der Text Nr. 8807 als auch der dort erwähnte Stiftungsakt stammen. Interessant ist, dass der Text im keine eigene Datierung hat und unter den Nachträgen zum Gerichtstag 8. Juli 1407 zu finden ist. Der Text lautet: »Angnith Kellinbornynne mit irem vormu(n)de Andris Cromer hot mit gutem wiln vor gehegetir bank noch irm tode eyne ewige m(a)r(k) geldis gestifft zcu der Juncfrawen altare im Spittil, wirt das nicht bestetigit unde sy storbe, so sal der Roth 20 m(a)r(k) nehmen von alle ir habe, zo unde suln dy wende(n) an selegerete noch ir kor(e), vorzert sy abir, dy weile sy lebit, so sal is abegen«..