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Eintrag 6397 (Spalte 233a)
Kune Meye hat sine(n) hoff uff gegebin ern Mathis, syne(m) swogir, de(m) pffarrer von Syfferstorff 1, erplichin. So hat er Matheis, der pffar(e)r von Syfferstorf, den selbin hoff erplichin uff gegebin Oriteyen, dem kinde, daz Cunlyn Meye by eme hat, alzo wo daz kint abstirbet ane erbin, so sal daz halbe teyl an de(m) hoffe adir des gelds, dar umb(e) der hoff vorkauft wurde, an Cunlyn Meyen husfraue(n) sterbin und gefallen, und dy andir helfte sal an den rat gefallen, czu tun un(d) czu lasen, armen lute(n) czu teylin dorch got und siner sele selekeit wille, storbe abir die kint nach der frauwe(n), so sal der hoff adir daz gelt an alle undirscheit gancz und gar an de(m) rat gefalle(n), hus arme(n) lute(n) durch got czu teylin, gewusse2 abir daz kint und wurde czu der ee gegebin mit des ratis wille, so sal de(m) kinde daz gt gancz und gar gefallen, und daz sal allis geschehin mit des Rat(es) wille.3
Sachanmerkungen
[1] Nieder Seifersdorf, südöstlich von Niesky, siehe Nr. 5583 und 5717.
[2] Gewusse, gewuchse: wüchse heran.
[3] Bis auf den ersten Satz abgedruckt mit abweichenden Lesarten in Zander (1929), S. 66.