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Eintrag 330 (Spalte 17a)
Ruddeger von Bishofswerde hat uf gegeben sime sone Ruddegere in jehetem dinge ein bachus halb, gelegen in der Olsleger gazze2, und ist halb Petzoldes von Wizzenb(er)g. Her hat ouch im gegeben eine halbe coyfkamm(er)e. Her gab im ouch zwey halbe hoffechin, die her hat mit Ruddeg(er)e Becherer. Her gab oucha deme selben sone ein hus in d(er) Langen gazzen, gelegen bie Heinema(n)ne Zwickel. Her gab im ouch einen garten, gelegen zcu Constinsdorph kegen sime vorwerke, also daz her disse erbechin sol bevor nemen an sime gute noch sime tode.
Des sint gezuge: Joh(ann)es Aluse, Herma(n) Wiker, Joh(ann)es Richenbach, Peter ob(er) der Nize, Schiban von Chongeshain die shepphen.
Textkritische Anmerkungen
a Hs.: oych.
Sachanmerkungen
[1] Die Jahreszahl 1309 wurde in der Neuzeit (von Richard Jecht / Hermann Knothe?) nachgetragen, sie findet sich auf dem oberen Rand über Spalte 15b, 16a, 17b, 18a und 21b. In Jecht (1891b), S. 227, Anm. 1 gibt Jecht die Datierung »um 1315« für die Seiten bzw. Spalten 14a bis 21a an.
[2] Die ehemalige Ölschlägergasse entspricht in Teilen der heutigen Hellen Gasse und der Büttnerstraße, vgl. Jecht (1927-34), S. 458 ff. 469. Die mittelalterlichen Zustände in diesem Altstadtbereich sind in der Folge neuzeitlicher Stadtbrände überformt worden.